Traumatherapie
Die Traumatherapie kann als Bestandteil einer tiefenpsychologischen Psychotherapie bei bestimmten psychischen Störungen Sinn machen. In der Traumatherapie unterscheiden wir die sogenannten großen von den kleineren meist biographischen oder familiären Traumen.
Große Traumen können beispielsweise Naturkatastrophen, Kriegserlebnisse, Terroranschläge, Überfälle, Folter und Vergewaltigungen sein.
„Kleinere“ Traumen können beispielsweise durch häusliche Gewalt, Unfälle, Denunziationen oder Mobbingsituationen entstehen.
In vielen Fällen können die durch Traumen entstanden Gefühle von Angst, Überforderung, Hilflosigkeit, Ohnmacht oder Entsetzen sich nach einer gewissen Zeit wieder auflösen.
Wenn es zu keiner angemessenen Verarbeitung kommt, kann dies zu teilweise heftigen psychosomatischen Reaktionen und Erkrankungen führen. Das bekannteste Krankheitsbild in diesem Zusammenhang ist die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).
Traumatherapeutisch arbeite ich mittels der EMDR- Methode.
Übersetzen lässt sich der etwas sperrige Begriff EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) vielleicht am besten mit „Verarbeitung und Desensibilisierung durch Augenbewegung bzw. durch bilaterale Stimulation“.
Die Methode wurde von der Amerikanerin Francine Shapiro entwickelt und Anfang der 1990er Jahre von Arne Hofmann in Deutschland eingeführt. EMDR gilt zwischenzeitlich eine der best untersuchtesten und validiertesten Methode zur Behandlung von Traumafolgestörungen.
Im Juli 2006 wurde EMDR vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie nach §11 des Psychotherapeutengesetzes als wissenschaftlich anerkannte Methode zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen anerkannt.
Die Anerkennung als Kassenleistung im Rahmen eines übergeordneten Verfahrens (Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie, Psychoanalyse) durch die Bundesärztekammer erfolgte im Juli 2014.